15. Februar 1883
Karl Albert Fritz Gerlich wird als Ältester von vier Söhnen des Kaufmanns Paul Gerlich und seiner Frau Therese Gerlich, geb. Scholwin, in Stettin (heute Szczecin) geboren und calvinistisch erzogen.
1892
Aufnahme in das Marienstifts-Gymnasium in Stettin. Die Familie ist wegen der inzwischen schlechten wirtschaftlichen Lage bald auf ein Stipendium angewiesen.
10. Juli 1899
Tod des Vaters
12. September 1901
Schulabschluss mit dem Reifezeugnis.
An der Ludwig-Maximilians-Universität in München
Ab dem Wintersemester 1901/02 Studium der Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er belegt aber auch Kollegs an anderen Fakultäten.
1902/03
Nach einem Wechsel im November zur Universität Leipzig Anfang Dezember endgültige Übersiedlung nach München. Weiterstudium mit neuem geisteswissenschaftlichen Fächerschwerpunkt, vornehmlich der Geschichtswisseschaft.
1905
engagiert sich Gerlich in der Freien Studentenschaft, einer sozial-liberalen Gruppierung, die in Konkurrenz zu Korps und Verbindungen steht. Er finanziert sein Studium seit 1905 wesentlich als Werbetexter für „Kathreiners Malzkaffee Fabriken“.
9. März 1907
Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation „Das Testament Heinrichs VI. Versuch einer Widerlegung“.
Eintritt in den staatlichen Archivdienst
21. Mai 1907
Zulassung zum „archivarischen“ Vorbereitungsdienst.
1908
Publikation der Schrift „Akademische Bildung. Wege und Ziele.“ Sekretär des Liberalen Arbeitervereins München (bis 1909).
4. Juni 1910
Der Reichsarchivpraktikant erwirbt die bayerische Staatsbürgerschaft.
7. Juni 1910
Staatsprüfung für den höheren Archivdienst.
26. März 1911
Akzessisst beim Kgl. Allgemeinen Reichsarchiv.
1912
Abschluss dreijähriger Arbeiten am Generalregister (= Band 56) der Allgemeinen Deutschen Biographie (55 Bände).
1913
Veröffentlichung des Buches „Geschichte und Theorie des Kapitalismus“ beim renommierten Verlag Duncker & Humblot in München. Es diente als Grundlage des späteren Versuchs einer Habilitation an der Technischen Hochschule im Fach Nationalökonomie.