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Caritas-Seniorenzentrum in Regensburg nach Fritz Gerlich benannt

Ein renoviertes und erweitertes Seniorenzentrum der Caritas in Regensburg trägt nun den Namen "Fritz-Gerlich-Haus". Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer nahm die Namensänderung bei einem Festakt am 22. März 2023 vor. In dem Haus sind neben einer stationären Pflege auch Seniorenwohnungen, eine Sozialstation und eine Tagespflege untergebracht.

Eine kleine Ausstellung über Fritz Gerlich begleitet die Namensänderung des Hauses, das bisher „Friedheim“ hieß. Der Bildhauer Andreas Prucker präsentierte zudem den Entwurf für eine große Skulptur von Fritz Gerlich. Sie soll nach dem Abschluss aller Umbauarbeiten einen Platz vor der umbenannten Caritas-Einrichtung finden. 

Fritz Gerlich war ein Münchner Publizist, der 1934 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Mit seiner Wochenzeitung "Der gerade Weg" wollte Gerlich Anfang der 1930er Jahre verhindern, dass Adolf Hitler an die Macht kommt. Dabei wurde er von der Oberpfälzer Mystikerin Therese Neumann von Konnersreuth inspiriert.

Unter dem Eindruck der Begegnung mit der "Resl" hatte der Calvinist Ende der 1920er Jahre den katholischen Glauben angenommen. Seit 2017 läuft für ihn im Erzbistum München und Freising ein Seligsprechungsverfahren. Die Förderung des Andenkens und der Verehrung Gerlichs ist ein großes Anliegen von Bischof Voderholzer.

(kann/smb/alb)

FGH 220323 85
Bei der Segnungsfeier Fritz-Gerlich-Haus (v.l.n.r.): Künstler Andreas Prucker, Pfarrer Heinrich Börner für die Caritas Sozialstation Herz Marien, Diözesan-Caritasvorsitzender Michael Dreßel, Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer
Fotos. H.C. Wagner